Rakotzbrücke mal anders



Das nächste Ziel unserer Reise sollte eine Nacht in Dresden werden, aber auf dem Weg vom Spreewald nach Dresden lag ein Ort den wir noch auf unserer Liste hatten und den sicher viele kennen. Und zwar handelt es sich um die sagenumwobene Rakotzbrücke bei Kromlau. In Kromlau befindet sich nämlich der Azaleen- und Rhododendronpark mit der Rakotzbrücke, der absoluten Instagram Sensation. Hier werden sicher Tag für Tag Pärchenfotos für Instagram und Co gemacht. Nur nicht an dem Tag an dem wir da waren. Und eine ganze Zeit vorher schon nicht und auch danach nicht. Warum? Weil dieses schöne Stückchen Land eine Baustelle ist und das schon ne ganze Weile.
Hier war für mich mal wieder schön zu sehen, wie dass reale Leben mit dem Onlineleben im Krieg ist. Warum. Erstens hatte ich immer mal wieder nach aktuellen Bildern auch auf Instagram geschaut und nie hab ich eine Baustelle gesehen. Natürlich hab ich nie wirklich viel Zeit investiert in die Suche. Dann wäre mir sicher aufgefallen, dass hier kein Wasser ist. Egal, viel interessanter war das Verhalten vor Ort. Hier waren nämlich einige "Beauty-Instagram" Mädels mit Freunden und Kameras unterwegs. Alle schick rausgeputzt und bitter enttäuscht. Mit einigen bin ich ins Gespräch gekommen und so erfuhr ich davon, dass diese extra teils 500 km Anreise hatten, um hier womöglich sehr wichtige Fotos fürs digitale Leben zu machen.
Witzig war auch, dass diese die Umgebung gar nicht weiter erkundet haben, dann hätten die nämlich einen schönen Park gefunden. Mein Gott dann ist da eben Baustelle. Man hat nun mal keinen Anspruch auf immer alles Schickimicki und oftmals müssen eben auch Sachen instand gesetzt werden, damit auch in Zukunft Leute ihren Spaß daran haben sich diese Bauwerke anzuschauen. Ich fand nur blöd, dass sich am Parkplatz der direkt am Park ist kein Hinweis auf die aktuellen Baumaßnahmen fand. Wir wollten nämlich eigentlich hier die Nacht verbringen und hatten bereits bis zum nächsten Morgen 11 Uhr bezahlt. Tja letztlich waren wir nur ca 2 Stunden hier. Bezahlt haben also alle um die Baustelle zu sehen. Irgendwie fand ich es allerdings ganz witzig bei den ganzen Instagram Beautys. Diese Schadenfreude hat mich die paar Euros vergessen lassen. Wir haben dann einfach umdisponiert und sind gleich nach Dresden gefahren um dort am Nachmittag bis in den Abend ein wenig durch die schöne Altstadt zu streifen. Dazu im nächsten Post mehr.





 













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