Vom Kriege

 


"Der Krieg ist ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung des eigenen Willens zu zwingen" Clausewitz

Heute ist seit 365 Tagen Krieg in der Ukraine. Hunderttausende haben bereits ihr Leben verloren und ein Ende ist nicht in Sicht. Es macht mich traurig, das ein Mann in Russland dieses möglich machen konnte, ohne auch bisher nur einen Hauch an Konsequenzen zu erfahren. Ein Jahr Krieg und Clausewitz liegt hier nach so vielen Jahren immer noch richtig. Russland will Teilen der Ukraine, nein der ganzen Ukraine seinen Willen aufzwingen. Das es das nicht schafft liegt zum einen an dem unglaublichen Willen der ukrainischen Bevölkerung und an der meiner Meinung nach zu zaghaften Hilfe aus dem "Westen". 
Was mich zornig macht sind einzelne Personen hier bei uns im "Westen", die scih auf die Seite Russlands schlagen. Ob beabsichtig, oder durch russische Propaganda geleitet weiß ich nicht. Manche sind auch sicher der Meinung gutes zu tun, wenn sie ein Ende der Waffenlieferung fordern. Was es bedeutet wird vielen nicht mal klar sein. Das aber Menschen mit Russlandfahnen auf deutschen Straßen demonstrieren macht mich verrückt. Ja wir haben Meinungsfreiheit und ja dies ist durchaus im Rahmen dieser erlaubt. Was mich aber zutiefst wundert, ist, dass es Menschen sind die teilweise die Erfahrungen aus sowjetischen Besatzung noch miterlebt haben. Ist dies eine späte Romantisierung alla früher war alles besser, oder ist dies der pure Antiamerikanismus der aus vielen spricht? Der wohlmerklich durch russische Propaganda massiv in Europa, aber auch im Schwerpunkt in Deutschland gefördert wird. Antiamerikanismus bringt viele auf die Straße um für Russland zu demonstrieren. Merken die Leute eigentlich was sie da machen? Diese Leute demonstrieren für das Tun eines Landes was in der Ukraine eine Ortschaft nach der anderen dem Erdboden gleich macht. Sowas widert mich an. Argumentiert wird dann mit feinstem Whataboutism. Die Amerikaner führen ja auch Kriege. Ja das ist richtig und das kann und sollte man hinterfragen und da darf man auch gerne dagegen sein, aber rechtfertigt das das Vorgehen Russlands? Nein! Kann man für Frieden auf die Straße gehen? Ja! Auf jeden Fall. Man kann sogar Manifeste für Frieden schreiben, was man aber hinterfragen muss, ist warum ein Manifest für Frieden die Handlungen des Aggressors am Ende fördert.
Warum geht die "Friedensbewegung" gegen Waffenlieferungen, die den Angegriffenen helfen auf die Straße, aber nicht gegen das Vorgehen des Aggressors? Damit habe ich echt große Probleme. Russlands Einfluss in den letzten Jahrzehnten hat die Leute hier geblendet, manipuliert, Antiamerikanismus gefördert und die Gesellschaft gespalten. Sei es Flüchtlinge, Corona und jetzt Krieg. Russland hat jedes Thema an den richtigen Stellen ausgenutzt und Menschen dadurch manipuliert. Sei es durch Vorträge eines Herr Ganser, der sich als Friedensforscher gibt, jedoch einseitigen Antiamerikanismus betreibt und damit Millionen macht, oder durch russische Medien die Werbung damit machen auch mal alternative Sichtweisen zu zeigen. Diese zu Hinterfragen machen gerade die, die sehr laut gegen die "Mainstream-Medien" schreiben, nicht. Alternative Medien werden ohne Argumente zu hinterfragen, oder gar ohne Argumente gerne geglaubt, während alles aus unseren Medien sofort als Lüge und Manipulation gebrandmarkt wird, egal wie gut die Argumente, Beweise und Aussagen sind. Hier hat Russland definitiv gewonnen. Unsere Gesellschaft ist gespalten und das zeigt sich daran, dass es Menschen gibt die für Russland demonstrieren, obwohl wir sehen was Russland da treibt.
Was wäre, wären die Amerikaner und viele andere 1944 nicht in Frankreich gelandet? Was wäre hätten die Amerikaner nicht Russland materiell unterstützt? Was wäre? Diese Frage würde ich gern von Leuten beantwortet haben die heute gegen die Hilfe der Ukraine sind. 
Der Preis war sehr hoch aber er hat uns ein Leben ermöglicht, dass wohl nie jemand in der Geschichte vor uns hatte. Warum will man das der Ukraine nicht ermöglichen? Warum sind Menschen der Meinung Russland soll machen was es will? Was bedeutet das für unsere Weltordnung und unsere Werteverständnis? So viele Fragen. Keine Antworten von der Russland Unterstützer Fraktion. 
Ja man will Frieden, dass wollen wir alle, aber zu welchem Preis? Wird man wirklich Frieden haben, wenn Russland gewinnt? Wird man Frieden haben wenn man ein Land gewähren lässt aus Angst vor Luxusverlust. Aus Angst vor Atomwaffen? Was ist das für ein Zeichen für jede instabile Diktatur?  Wird man je wieder Frieden haben, wenn man weg schaut und machen lässt?

Das alles sind Fragen die ich mir stelle. Antworten werde ich hier sicher keine bekommen. Es beschäftigt mich wirklich sehr und ich habe mehr Angst vor Russlandfahnen schwenkenden Menschen auf deutschen Straßen als vor deutlich mehr Waffenlieferungen. 





















Kommentare

  1. True words!
    Und die passenden Bilder dazu.
    Wir haben, glaube ich, die letzten 20 Jahre zu wenig um unsere Demokratie und den Frieden gekämpft und alles als Selbstverständlich hingenommen.
    Ist es aber nicht!

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