zur Saarschleife
Wenn man sich fragt wie man die Saarschleife auch bei Regen so schön fotografieren kann, muss man natürlich auch den Baumwipfelpfad nennen über den man zu der Turmkonstruktion kommt, auf der man einen fantastischen Rundblick hat, wenn das Wetter mitspielt. Wir sind nach unserer Wanderung durch die Dahner Felsen Abends noch Richtung Saarschleife gefahren. Auf Google Maps hatte man sehen können, dass es direkt an der Schleife eine Übernachtungsmöglichkeit für Wohnmobile gab und zwar auf dem Gelände einer Rehaklinik. Hier hat man dann schön gesehen wie rücksichtslos man deutscher Camper Stellplätze für sich vereinnahmt. Plätze wären nämlich in ausreichender Anzahl vorhanden gewesen, wenn alle die Jürgens und Gerdas nicht mit ihrer Campingausstattung die Nebenplätze noch belegt hätte. Natürlich wird man dann dumm angeschaut wenn man sich dann da hinstellen will. Platz machen wollte keiner freiwillig und da ich kein Bock auf Stress hatte haben wir uns auf einen normalen Parkplatz gestellt. Dieses Verhalten fällt mir vorzugsweise bei deutschen Campern im In- und Ausland auf. Bei so manch einem alten deutschen weißen Mann und das meine wie ich es sage, da es sich ausschließlich um Männer und deren Frauen aus Deutschland die über 50 sind handelt, ist Rücksicht ein Fremdwort. Wer zuerst da ist kann sich verhalten wie als ob einem der Platz gehört scheint die Regel Nr. 1 bei deutschen Campern zu sein. Zweite Regel ist alle die dann dazu kommen anzuschauen als würden sie in den privaten Garten fahren. In Frankreich wurde ich mal äußerst unfreundlich von einem deutschen-Adventure-Camper der in einem extrem teuren Campinggeländewagen, zur Weltreise vorbereitet angemault, weil ich durch seinen, ich zitiere "Garten" durchgelaufen bin. Er hatte sich halt genau an einen Durchgang zum Strand gestellt und für ihn war damit völlig klar, dass das sein privater Strandzugang war. Alle anderen können ja die 400 Meter Umweg laufen, aber nicht durch seinen Garten. Bei diesem Typ war mir sofort klar, dass er trotz 200.000€ Globetrotterfahrzeug noch nie außerhalb eines Campingplatz geparkt und kontakt zu anderen Kulturen hatte. So unentspannt können nur deutsche sein. Nach einem kurzen Wortwechsel bin ich entspannt weitergelaufen und meine Kinder durften sich anhören was für einen ungehobelten Vater sie haben. Chillt mal alle. Ihr habt keinen Recht auf drei Stellplätze, weil der Campingtisch, der Grill und die Markise eben so groß sind.
So genug über deutsche Mitcamper genörgelt. Kommen wir zum Baumwipfelpfad an der Saarschleife. Da wir dort übernachtet hatten, konnten wir direkt früh den Pfad betreten und hatten somit kaum weitere Besucher um uns herum. Es war so ruhig, das der Reiher direkt neben uns erfolgreich gefischt hat und dann abgeflogen ist. Leider haben wir nicht viele weiteren Tiere in den Baumwipfeln gesehen. Bei dem Wetter hatten wohl auch die Tiere keinen Bock auf Touristen. Der Pfad an sich ist wie viele anderen Baumwipfelpfade. Schlängelt sich mit ein paar Hintergrundinformationen immer höher in die Baumkronen und am Ende kommt man zu dem Turm, von dem man aus eine wunderschöne Aussicht auf die Saarschleife und sicher auch auf die weitere Umgebung gehabt hätte. Ich werde sicher nochmal wieder kommen, wenn ich zufällig mal in der Ecke bin und das Wetter besser ist, da die Schleife landschaftlich wirklich sehr schön ist. Ich kann es nur jedem empfehlen sich mal dieses Naturdenkmal, aber auch die weitere Umgebung anzuschauen. Wirklich schön hier diese Ecke.
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