Dorfleben vs Schwubbel

 


Ein paar Gedanken zum Dorfleben und was so los ist auf der Welt. Wenn man sich die Bilder so anschaut, denkt man, dass das eine heile Welt sein muss. Frische Luft, paar Tierchen, bisschen aufm Feld arbeiten und am besten Abends dann beim selbstgemachten Wein auf einer Holzbank mit schöner Aussicht bei Sonnenuntergang ausspannen. 
Dieses Bild haben wohl viele vom Dorfleben und dieser verklärte Blick auf das Landleben früher ist wohl in erster Linie Bullshit. Das Leben als Bauer ist geprägt von viel harter Arbeit, Dreck und auch Glück. Man hat nämlich auf vieles keinen Einfluss. Wetter, Schädlinge und vieles mehr können einem nämlich den ganzen Tag versauen. Was hatte man damals nicht? Zeit. Heute haben viele Menschen Zeit und die Möglichkeiten sich zu vernetzen. Beides kann viel gutes bewirken, aber auch Leute dazu zu bringen ins sogenannte Rabbit-Hole der Schwubbelei zu fallen. Schon wird man zum radikalisierten Freiheitskämpfer weil man zuviel hat sich die Hände zu waschen und eine Maske zu tragen. Am Ende erschießt jemand einen Student weil er dazu aufforderte die Maske zu tragen. Am Ende, oder stehen wir gerade am Anfang einer Radikalisierung, vielleicht schon an der Schwelle zum Extremismus, oder sind wir schon darüber hinaus beim Terror angelangt?
Schaut man sich die ein oder andere Corona Maßnahmen Demo an fällt auf, dass der Ton immer rauer und aggressiver wird, gleichzeitig nimmt die Anzahl der Teilnehmer ab. Was bleibt? Der radikale Teil einer Bewegung die entstand, indem einige sich finanziell bereichern wollten durch Leute die anfangs skeptisch waren und Angst hatten. Viele sind immer noch skeptisch und Angst haben auf die ein oder andere Art sicher alle. Schuld daran sind sicher auch die Medien, die das voran treiben mit einer Vielzahl an Nachrichten, oftmals ohne wirkliche Meldung. Mit ein wenig Medienkompetenz kann man das aber ganz gut verstehen und lernen wie das zu lesen ist. Medienkompetenz ist aber völlig verloren gegangen wenn die Informationsquelle Facebook oder Telegram geworden ist. Dann ist man schon Gefangener seiner Bubble und ein rauskommen ist nahezu unmöglich. Dann hat man bereits dem Journalismus den Kampf angesagt und fühlt sich als Kämpfer für die Wahrheit. Eine Wahrheit die Leute unter ihre Jünger bringen, die damit richtig viel Geld machen. Dies wird witzigerweise nicht hinterfragt, sondern oftmals mit Spenden gefördert. Warum ist das so? Sicher ist da viel Selbstschutz dabei um sich nicht damit beschäftigen zu müssen, dass sich das eigene Weltbild nicht auf Fakten aufbaut. Man glaubt. Es wird zur Religion. Eine Sekte voller potenzieller Radikaler, die gegen das System kämpfen. Gefahr wird das wenn diese dann verzweifeln. Das Denken in einer Diktatur zu leben und sich als Freiheitskämpfer zu sehen, bringt letztlich Leute dazu einen jungen Student zu erschießen, weil "die da oben" sind ja nicht greifbar. Ich will gar nicht wissen wohin das noch führt, aber Querdenker sind für mich verloren. Man wird weder mit Argumenten noch mit Fakten dagegen ankommen. Selbst wenn sich die Corona-Lage soweit  normalisieren sollte, dass ein "normales" Leben wieder möglich sein wird, ist dieses Denken gegen den Staat, gegen das System präsent und kann bei jeder Gelegenheit hochkochen. Clevere Geschäftsleute können diese "Jünger" jederzeit triggern und das wird definitiv passieren, da diese Geschäftsmänner angewiesen sind auf die Einnahmen. Und Leute die an Verschwörungserzählungen glauben sind die perfekten Opfer, da wenn man an eine glaubt, auch die Tür zu allen anderen offen steht. Am Ende ist man gegen "die da oben" und die sind ja für alles verantwortlich. 
Für mich, dass mit surrealste Bild ist, wenn auf den Corona-Demos irgendwas mit Demokratie gefordert wird, wo man doch anhand der Zahlen sieht, dass man einer kleinen Minderheit angehört. Sei es beim den Impfungen oder den Bundestagswahlen. Der Großteil ist freiwillig geimpft und bei Wahlen können alle völlig frei entscheiden wer das Land vier Jahre steuern soll. Diese Leute sind der kleine Teil der es geschafft hat seine Meinung als Fakt zu sehen und somit alles rechtfertigen kann. Fragt man dann solche Leute wie ihre Vision von Zukunft aussieht bekommt man gar keine Antwort. Damit beschäftigt sich glaube ich, wenn dann nur ein verschwindend kleiner Teil der Querdenker und zwar die die daran verdienen. Der Großteil ist nur gegen etwas. Für was weiß niemand. 

Ach da lob ich mir das Dorfleben, als man noch so viel zu tun hatte um zu überleben, dass man sich um diesen Quatsch gar keine Gedanken machen musste. Ich glaube den Leuten geht es einfach zu gut. Man hat keine Probleme und macht sich welche um gehört zu werden. Man strebt nach Anerkennung und Zugehörigkeit. Was wenn die Querdenker ihre Energie für gutes aufwenden würden? Was könnten diese Leute erreichen, wenn man nicht einfach negativ eingestellt gegen alles staatliche wäre, sondern für was positives. Für die Gesellschaft. Damit muss man ja auch nicht ausblenden, dass politisch und gesellschaftlich einiges im argen liegt, solange man konstruktiv damit umgeht. Ich hoffe dem ein oder anderen gefallen die Bilder die einen Kontrast zu dem ernsten Thema sein sollen. Das einfach Dorfleben ohne die Probleme der Gegenwart. Vor allem sieht man anhand der romantischen Geschichten die die Bilder zeigen auch nichts von den Problemen der Vergangenheit. In diesem Sinne ein schönes Wochenende und noch eine schöne Adventszeit. Bleibt Gesund, tragt die Maske und lasst euch Impfen! 
























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