2021 - Licht und Schatten

 

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und was für ein Jahr war das? Eigentlich war es ja von vorne bis hinten verkorkst.

Neben der Pandemie, die uns auch sicher 2022 beschäftigen wird, hatten wir das Hochwasser bei uns im Tal, was für sehr viele sicher das einschneidende Erlebnis ihres Lebens war. Über Nacht wurden Existenzen, die teilweise über mehrere Generationen aufgebaut wurden mit dem Wasser einfach weg gespült. Eigentlich gibt es also gar nicht so viel positives zu sagen. Doch auch hier ist es wie im richtigen Leben. Die Katastrophe hat auf der einen Seite so viel zerstört, aber auf der anderen Seite aber auch gezeigt, dass wir im großen und ganzen doch kein Haufen empathieloser Idioten sind. Solch eine Solidarität auf so vielen Ebenen habe ich noch nie erlebt. Wie viele tausend Helfer hier jeden Tag angereist sind, nur um völlig Fremden, ohne Gegenleistung zu verlangen, den Schlamm aus dem Erdgeschoss zu holen. war völlig überwältigend. Dazu kommen Geld- und Sachspenden. Das war beeindruckend und hat ein wenig helles Licht auf die Mitmenschen scheinen lassen. 

Denn auf der anderen Seite hatten wir Menschen erlebt und erleben sie noch, die Solidarität nicht kennen und auf die Straße gehen um gegen Maßnahmen der Regierung zu demonstrieren, die uns davor schützen sollen, dass die Krankenhäuser überlastet sind. Ich persönlich fühle mich gegen beides Machtlos. Gegen eine Flut kann man letztlich genauso wenig unternehmen wie gegen Meinungen von Menschen, die meiner Meinung nach mal zu früh rechts abgebogen sind. Man kann nur hoffen, dass es nicht so schlimm wird und den Schaden danach versuchen schnell wegzuräumen. Ich bin mir leider sicher, dass der Schaden der Querdenker und auch der Rechten am Ende größer und länger sichtbar sein wird, als der Flutschaden. Nur möchte ich nicht zu sehr schwarz malen. Ich habe deswegen auch das Bild hier ausgesucht, da es meine Gedanken ganz gut zusammenfasst wenn ich an das Jahr zurück denke. 

Eingeschlossen in einer Scheune durch die Licht einfällt. Irgendwie ein sehr schönes Motiv wie ich finde. Die Scheune sind die Katastrophen, aber dennoch gibt es genug Licht, dass zum einen die Scheune erleuchtet, aber auch wie ich finde geradezu kraftvoll einbrennt. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Das Licht hier sind für mich die guten Momente des Jahres, die am Ende auch die Scheune erhellen. Ich hatte sehr viele Herausforderungen und wenig Zeit, aber ich denke ich habe das alles so gut gemeistert, dass ich zumindest in den Spiegel schauen kann ohne mich schämen zu müssen. Ich hatte dieses Jahr leider wenig Zeit und Lust gefunden für die Fotografie, bin mir aber sicher, dass es auch wieder bergauf gehen wird. Dafür hatte ich die "lockdown" Phasen genutzt alte Hobbys neu aufleben zu lassen und habe sehr viel gebastelt und Sachen gelernt. Gerade arbeitet hier neben mir ein 3D Drucker der mich bei der Bastelei unterstützt und wohl auch fleißig arbeitet während ich mir ein paar Tage Urlaub gönne. Ich schaue trotz aller Probleme positiv in die Zukunft und werde zumindest für mich das Beste aus der Situation, wie auch immer diese sein wird, machen. Ich hoffe euch geht es auch so und ihr haltet immer den Kopf über Wasser. In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest, ein paar ruhige stressfreie Tage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Haltet euch von Schwurbel fern und bleibt positiv.




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