Globetrottel - Tour de France - Part XI


Nach einem Blick in eine weit entfernte Galaxie schauen wir heute einmal in die französische Vergangenheit. Und zwar zum Fort la Latte oder auch Cháteau de la Roche Goyon genannt. Erbaut im 13. Jahrhundert hat sie wahrlich so einiges gesehen. Erfolglose Belagerungen, Kriege, Hungersnot, Sturm, z´Zerstörung, Wiederaufbau und auch das ein oder andere Filmteam. Was schlimmer ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Interessant finde ich, dass in der Burg weiterhin Leute wohnen. Als ich durch eines der Fenster in den Rittersaal schaute, dass Feuer im Kamin sah und dann den Hund der auf einer Bank schlief schaute ich nicht schlecht und wagte einen zweiten Blick. Alles war recht altmodisch. Ein riesiger massiver Holztisch, zwei alte Ritterrüstungen aber da, ein Radio und ein Kalender neben einem Teller mit (wie sollte es anders sein) Baguette. Hier lebte jemand wie im 13. Jahrhundert, nur mit Unmengen an Touristen. Wozu hat man dann eine Zugbrücke? 
So bin ich erst einmal durch die Burg gelaufen. Durch eine winzige Burgkapelle, Verliese, Wehrgänge bis hinauf auf den Turm, der nahezu völlig ungesichert bestiegen werden konnte. Bis auf die Spitze, den Ausblick genießend, in die Ferne schweifend habe ich den Augenblick genossen. Auch den bewölkten Himmel fand ich passend, da so eine Burg immer ein wenig Dramatik benötigt. 
Als ich auf dem Rückweg am Hauptgebäude vorbei lief, viel mir ein kleines Fenster über einer Tür auf, die geschlossen war. Durch das Fenster stieg Dampf auf, somit wagte ich einen Blick und sah eine Frau beim Kochen in einer richtig schönen für so eine Burg stilechten Küche. Gerne hätte ich mich zum Essen eingeladen. 
Ansonsten war die gesamte Burganlage sehr gepflegt und auch die aufgestellten Rammböcke, Katapulte und alte Pferdewagen rundeten das Bild ab. Man fühlte sich ein klitzekleines Bisschen in die Vergangenheit zurück versetzt. Auf dem Rückweg, sowie auf dem Hinweg wählte ich verträumte Wege durch dichte Pflanzen. Alleine, ohne Touristen wurde ich durch einige schöne Motive belohnt, auch wenn der Weg nicht sonderlich gut zu laufen war, bereute ich es nicht den Weg eingeschlagen zu haben. 
Mir gefallen solche Gemäuer, daher gibt es auch sehr viele Bilder. Wer sich das nicht antun will, muss ja nicht. Mir egal. In diesem Sinne, einen schönen Abend noch.






































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