Colleville-sur-Mer

 


Über den amerikanischen Soldatenfriedhof am Omaha Beach zu laufen hat mich unweigerlich an die Anfangsszene von "der Soldat James Ryan" erinnert. Durch das kleine Museum am Eingang bekommen die Kreuze auch Gesichter was ich wirklich gelungen finde. Hier gibt es einige Randinformationen, die einem, ohne mit Informationen zu erschlagen in die Thematik einführen. Das war recht kurzweilig und wirklich gut gemacht. Folgt man dem Weg, kommt man auf das Friedhofsgelände und fühlt sich irgendwie beklemmt. Alleine durch die große Anzahl an Kreuzen die Reihe für Reihe, jedes für sich, aber auch für eine ganze Nation und Epoche stehen, kommt ein mulmiges Gefühl auf. Andererseits ist aber auch irgendwie Ausflugs - Parkfeeling. Es springen überall Menschen rum und gehen spazieren, so hat es zumindest den Anschein. Sicher hat hier nicht jeder Familienangehörige und geschichtliche Ambitionen. Für viele ist es einfach eine Sehenswürdigkeit. Auch wenn ich geschichtlich schon sehr interessiert bin, bin ich am Ende auch "nur" ein Tourist hier. Ich mache Fotos und schaue mir die Leute und die endlosen Reihen von Kreuzen an. Aber ich lese auch die Namen, mache mir Gedanken, wenn ich lese wie alt die Soldaten waren und ziehe Vergleiche mit dem aktuellen russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Was wenn Russland nicht zur Vernunft findet? Wird es nötig sein, als Teil einer Allianz der Ukraine auch mit Soldaten beizustehen? Ich tendiere zu ja, auch wenn ich mir der Konsequenzen durchaus bewusst bin. Und nirgends wird man sich der Konsequenzen mehr bewusst als auf diesen Friedhof hier.























Kommentare

  1. Beeindruckende Bilder und vielen Dank für deine Gedanken. Omaha Beach steht auf meiner Reiseliste - nach deinem Beitrag ein Grund mehr das bald zu tun. Danke.

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